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Ginza – Tokyos glänzender Mikrokosmos aus Luxus, Kultur und Geschichte Ginza – Tokyos glänzender Mikrokosmos aus Luxus, Kultur und Geschichte

Ginza – Tokyos glänzender Mikrokosmos aus Luxus, Kultur und Geschichte

Wer durch die Straßen Tokyos schlendert, wird schnell feststellen, dass diese Stadt voller Gegensätze steckt – und fast nirgendwo zeigt sich das so deutlich wie in Tokyos berühmten Stadtteil Ginza. Ginza ist das Synonym für Eleganz, Stil und gehobene Lebensart. Es ist ein Ort, an dem Haute Couture, Sushi-Meisterkunst, Hochglanzfassaden und traditionelle Handwerkskunst ein faszinierendes Zusammenspiel bilden. Und obwohl Ginza mit seiner Exklusivität lockt, ist es keineswegs unnahbar – im Gegenteil: Es lädt dazu ein, entdeckt zu werden.

Ein Name mit Geschichte

Der Name „Ginza“ geht zurück auf das Jahr 1612. Damals wurde hier die staatliche Silbermünzprägestätte errichtet – daher der Name, denn „Gin“ bedeutet auf Japanisch Silber, und „za“ Ort beziehungsweise Lager. Zwar wurde die Münzproduktion später verlegt, doch der Glanz ist geblieben – nur in etwas anderer Form. Schon in der Meiji-Zeit, also im späten 19. Jahrhundert, wurde Ginza zu einem Zentrum für Modernität: Straßenlaternen, westliche Architektur und Backsteinbauten prägten das Stadtbild. Ginza war eines der ersten Viertel Tokyos, das sich westlich-modern präsentierte. Ein Image, das bis heute gepflegt wird.

Shopping der Extraklasse – aber mit Seele

Ginza ist das wichtigste Shoppingviertel Tokyos und berühmt für seine luxuriösen Einkaufsmöglichkeiten. Entlang der Chuo-dori, der Hauptstraße des Viertels, reihen sich Flagship-Stores der bekanntesten Modemarken der Welt: Chanel, Jimmy Choo, Gucci, Prada, Cartier, Uniqlo, Onitsuka Tiger. Viele dieser Gebäude sind architektonische Meisterwerke. Spektakulär ist auch das futuristische Ginza Six, ein modernes Einkaufszentrum mit Designerläden, Kunstgalerie, Restaurants und einem öffentlich zugänglichen Dachgarten mit Blick über die Dächer Tokyos. Hier ist übrigens eine der Bars des berühmten Bartenders Shuzo Nagumo beheimatet, der Mixology Salon. Absolut einen Besuch wert!

Doch Ginza ist nicht nur eine glänzende Einkaufsmeile für die Superreichen. Wer sich etwas abseits der Hauptstraßen begibt, findet kleine, traditionelle Geschäfte mit jahrzehntelanger Geschichte: Papierläden mit handgeschöpftem Washi, Läden für Fächer oder Lackwaren, alte Teegeschäfte mit rituellen Utensilien. Dieser Mix aus High-End-Konsum und traditionsreichem Handwerk gibt Ginza eine Authentizität, die viele moderne Einkaufsviertel vermissen lassen.

Theater, Kunst und Kultur mitten im Konsumtempel

Ginza ist nicht nur ein Ort des Einkaufens, sondern auch ein Zentrum japanischer Kultur. Das berühmte Kabuki-za-Theater ist eines der Highlights des Viertels. Seit dem 19. Jahrhundert wird hier die traditionelle Kabuki-Kunst gepflegt, opulente Bühnenbilder, kunstvolle Kostüme und dramatische Geschichten inklusive. Auch wer kein Japanisch versteht, kann durch Untertitel und die pure visuelle Kraft der Inszenierungen in diese besondere Welt eintauchen.

Neben dem Kabuki-za gibt es in Ginza zahlreiche kleine Galerien, die zeitgenössische japanische Kunst zeigen. Manche befinden sich in unscheinbaren Bürogebäuden – wer sich die Mühe macht, sie zu finden, wird oft mit spannenden Entdeckungen belohnt. Auch einige große Markenhäuser integrieren Kunst in ihr Konzept, wie etwa die Shiseido Gallery, die bereits seit 1919 existiert.

Ein Paradies für Feinschmecker

Kulinarisch lässt Ginza kaum Wünsche offen. Von Michelin-prämierten Restaurants über traditionsreiche Sushi-Theken bis hin zu modernen Fusion-Lokalen, die Auswahl ist riesig. Viele der besten Sushi-Meister Japans haben sich in Ginza niedergelassen, etwa das weltbekannte „Sukiyabashi Jiro“. Aber auch wer nicht mehrere Hundert Euro pro Menü ausgeben möchte, findet köstliche Alternativen. Kleine Izakayas, Ramen-, Soba- oder Udon-Restaurants oder französische Patisserien machen Ginza zu einem Schmelztiegel der Geschmäcker.

Ein besonderes Erlebnis bieten die Depachika, die Feinkostabteilungen in den Untergeschossen großer Kaufhäuser wie Mitsukoshi oder Matsuya. Hier herrscht ein Überangebot an köstlichen Dingen aus aller Welt, vom kunstvoll verpackten Bento über feinstes Sashimi, bis hin zu europäischen Pralinen oder Wagyu-Rind. Viele Einheimische decken sich hier für besondere Anlässe ein, oder einfach für einen genussvollen Feierabend.

Wochenenden im „Fußgängerhimmel“

Wer Ginza am Wochenende besucht, erlebt ein besonderes Schauspiel: Jeden Samstag und Sonntag wird ab 12 Uhr mittags die Chuo-dori für den Autoverkehr gesperrt. Dann entsteht mitten in Tokyo ein „Hokosha Tengoku“ – ein „Fußgängerhimmel“. Zwischen den Designerläden schlendern Familien, Pärchen und Touristen entspannt über die Straße, machen Selfies, trinken Eiskaffee an kleinen Straßentischen oder beobachten Straßenkünstler. Diese temporäre Verwandlung verleiht dem Viertel eine besondere Leichtigkeit und macht es zu einem echten Erlebnisraum.

Der Glanz hinter der Fassade

Trotz seiner Hochglanz-Optik ist Ginza kein steriles Luxusviertel. Es hat Ecken und Kanten, wenn man genauer hinsieht. Zwischen den Designerfassaden verstecken sich winzige Jazzbars, tolle Cocktail-Bars, kleine Liveclubs und versteckte Cafés in oberen Etagen, die man nur findet, wenn man gezielt danach sucht. Die Liebe zum Detail, die japanische Gastfreundschaft und die Mischung aus Tradition und Avantgarde machen Ginza zu mehr als nur einer edlen Shoppingadresse.

Fazit: Ginza ist Tokyo im Taschenformat

Ginza ist nicht nur ein Viertel, sondern ein Erlebnis. Es verkörpert das, was Tokyo so besonders macht: Der reibungslose Zusammenprall von Alt und Neu, von Stille und Hektik, von Weltoffenheit und tiefer kultureller Verwurzelung. Egal ob man shoppen, essen, staunen oder einfach nur flanieren möchte – Ginza bietet all das in einer konzentrierten, stilvollen Form. Wer Tokyo besucht und Ginza auslässt, hat eine zentrale Facette dieser faszinierenden Stadt verpasst.

Über uns...

Da Ginza uns bei unseren Reisen nach Japan immer so viel Inspiration bietet, haben wir unser Unternehmen bei der Gründung im Jahr 2014 „Ginza Berlin“ genannt. Symbolisch bauen wir damit eine Brücke zwischen Japan (Ginza) und Europa (Berlin). Seitdem ist es unser Ziel, die feinsten japanischen Spirituosen und den köstlichsten Sake von Ginza nach Berlin zu bringen, und dabei stets Neues zu entdecken. Die beste Möglichkeit, um innerhalb von Tokyo nach Ginza zu gelangen, ist übrigens die Ginza Line der Tokyo Metro. Die Farbe unseres Logos ist eine Verneigung vor dieser U-Bahnlinie, mit der man ganz Tokyo durchqueren kann.  

 

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